Beratung von Familien

Interview mit Jörg Finkenbeiner

 

Was ist für Sie das Besondere an Ihrer Arbeit und wie setzen Sie die METALOG® training tools ein?
Jörg Finkbeiner: Mit den METALOG® training tools schaffe ich es, mit schwierigen Auftragssituationen umzugehen. Mit dieser Arbeitsweise gelingt es, Familien in die Beratung zu bringen, die eigentlich sagen: „Wir wollen gar keine Beratung.“ Ich komme viel leichter mit ihnen in Kontakt. Typischerweise sind das Familien, die vom Jugendamt geschickt werden, oder auch Familien, die bereits zahlreiche Beratungsversuche hinter sich haben.
Außerdem sind die Tools geniale Diagnosewerkzeuge und bereichern meine sozialpädagogische Anamnese und zwar vor allem um die emotionalen Aspekte. Die Dynamik der Gefühle wird sichtbar. Darüber hinaus haben Familien plötzlich einen neuen Erlebnisraum: Wenn sie eine METALOG® „Problemlöseaufgabe“ als Herausforderung annehmen und dann lösen, haben sie etwas gemeinsam geschafft! Es macht einen großen, erlebbaren Unterschied, wenn Familien zusammen auf dem Pfadfinder stehen und mit Ausdauer um eine gemeinsame Lösung kämpfen!

 

Wie verändert sich dadurch die Kommunikation in den Familien?
Jörg Finkbeiner: Vieles, was sie im Alltag erleben, wird so anders besprechbar, denn die Ressourcen, die wir gemeinsam während des Lernprojekts aufbauen, sind natürlich dann für Alltagssituationen sehr gut nutzbar.

 

Mit welchen Tools arbeiten Sie besonders gerne?
Da Familien ja kleinere Systeme sind, eignen sich manche Tools besonders. Ich verwende gerne das SysTeam, den Pfadfinder und das WortSpiel.

 

Jörg Finkbeiner ist Sozialpädagoge, Sozialarbeiter und systemischer Berater und arbeitet in der Familienberatung. Dabei nutzt er die bis jetzt für diesen Berufsstand eher ungewöhnliche Methode des Erfahrungsorientierten Lernens. Er ist für seine Pionierarbeit mit dem METALOG® Trainingspreis in Gold ausgezeichnet worden.