METALOG® im Gespräch mit Rebecca Katharina Glöckler, Junior Manager HR Marketing, und Kirsten von Mejer als Vertreterin der externen Trainerinnen.
AccorHotels Welcome Days. Mit einer emotionalen Großgruppenveranstaltung werden Neuankömmlinge begrüßt und eingeladen, mit den höchsten Werten der Firma in Resonanz zu gehen.
Der Ablauf. Die Gruppe besteht aus bis zu 80 Teilnehmern von verschiedenen Standorten unterschiedlicher Hotel-Marken der AccorHotels. Sie wird in fünf kleinere Gruppen unterteilt. Diese Teilteams starten gleichzeitig bei je einer der Tool-Stationen, die jeweils von einem Trainer bzw. „Teamer“ betreut werden. Da sich jedes Teilteam durch den Tag hindurch entwickelt, kommen die Gruppen natürlich immer in einem anderen gruppendynamischen Zustand an der Station an. Hier hat der „Teamer“ die Aufgabe prozessorientiert mit der aktuellen Gruppe weiterzuarbeiten. Das heißt, dass die Inszenierung der jeweiligen Gruppensituation angepasst werden muss – auch wenn der Wert und das Tool gleich bleiben. Am Ende des Tages wird die gesamte Gruppe mit einer gemeinsamen Aktion wieder zusammengeführt. Hier kommt die Pipeline zum Einsatz.
Welche Rolle haben die AccorHotels Welcome Days und welche Ziele werden damit verfolgt?
Rebecca Glöckler: Die Accor-Hotels Welcome Days sind die emotionale Begrüßung der neuen Auszubildenden im Unternehmen. Die Azubis sollen sich wohlfühlen, vernetzen und gut einleben. „Dranbleiben während der Ausbildung“ heißt hier das Motto! Dies zu vermitteln gelingt unter anderem, weil wir hier die internationalen Unternehmenswerte unmittelbar erlebbar machen.
Mit den Werten ist das ja immer so eine Sache …!?
Kirsten von Mejer: Diese Werte sind der kleinste gemeinsame Nenner von knapp 3.800 AccorHotels weltweit. Die neuen Auszubildenden werden eingeladen, für sich zu prüfen, ob und welche dieser fünf Werte bei ihnen persönlich eine Resonanz erzeugen.
Ob man mit Werten arbeitet oder anderen Inhalten: Die typische Herausforderung, damit die Einbettung der METALOG® training tools ins Seminar gelingt, ist ja die Inszenierung. D. h. wie kann ich die Interaktionsaufgabe, die ja manchmal als Spiel gesehen wird, in einen ernsthaften Prozess verwandeln?
Kirsten von Mejer: Ja, genau. Und wir haben eine doppelte Herausforderung: Denn sowohl die Teamer, die uns bei der Moderation unterstützen, als auch die Teilnehmer sollen ein Verständnis für ErfahrungsOrientiertes Lernen (EOL) bekommen. Das gelingt uns durch ausführliches Briefing der Teamer und natürlich den Einsatz von EOL-Trainern, die jeweils die Lernprojekte in ihrem Zusammenhang reflektieren. Außerdem entwickeln wir das Konzept ständig weiter. So haben wir es aktuell etwas „entschleunigt“ und noch mehr praktischen Bezug aus dem Unternehmen mit hineingenommen.
Bei so großen Trainings mit vielen Teilnehmern ist die Reflexion der einzelnen Übungen immer eine Kunst, gerade wenn man die einzelnen Gruppen von Übung zu Übung wandern lässt. Haben Sie die Reflexionsfragen vorher festgelegt, mit der Gefahr, dann an Flexibilität und Authentizität zu verlieren?
Kirsten von Mejer: Ja, auch das ist wirklich eine große Aufgabe. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, eine Auswahl an Fragen vorher festzulegen. Der Teamer entscheidet dann intuitiv, welche der Fragen für die Gruppe in dem Moment stimmig ist. So gelingt es auch, die etwas weniger erfahrenen Teamer gut und voll einzubinden.
Was ist nach sechs Jahren Erfahrung mit dem Programm der AccorHotels Welcome Days das wirklich Besondere an dieser Veranstaltung?
Kirsten von Mejer: Es ist wirklich großartig, wie an einem Tag bei bis zu 80 Teilnehmern ein Zugehörigkeitsgefühl erzeugt werden kann. So bilden sich manchmal spontan Facebook-Gruppen aus dem Impuls heraus: „Wir hier am Standort gehören einfach zusammen!“ Außerdem begegnen sich hier Generationen. Die Teamer, die bei uns Trainern mitarbeiten, haben teilweise bis zu 30 Jahre Berufserfahrung und daneben gibt’s halt die absoluten Neueinsteiger in der Hotellerie, die dann merken: Ah, so fühlt sich das an, wenn man um den Wert „Respekt“ miteinander ringt. Das sorgt für wirkliche Begegnung.
Rebecca Glöckler: … und die Azubis sollen merken: Wir sind ein tolles Unternehmen! Wir kümmern uns um euch! Hier seid ihr herzlich willkommen – gemäß dem neuen Spirit von AccorHotels „Feel Welcome“. Auch wenn es zwischendrin hart wird, es lohnt sich, am Ball zu bleiben, denn danach stehen euch sämtliche Türen im Unternehmen offen.