Führungswerkstatt mit der Seifenkiste

Seifenkisten

Erich Ziegler, SYNCOM-Team

 

„Das wär doch was! Hier, die Seifenkiste von METALOG®“, meinte unsere Geschäftsführerin während unseres Konzeptmeetings. Wir horchten auf: Seit einiger Zeit schon hatten wir herumgeknobelt, wie wir – das SYNCOM-Team – die 2013er-Serie unserer Führungswerkstatt gestalten sollten. Eine anspruchsvolle Aufgabe. Es sollte (in diesem Jahr) über 50 Werkstätten geben. Viele der Gruppen werden bereits seit vielen Jahren von unserem Team betreut. Wir hatten uns schon in den vergangenen Jahren einiges einfallen lassen, um die Themenbearbeitung lebendig zu gestalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Netzwerkpflege nicht zu kurz kommt.
Die Bearbeitung der aktuellen Themen stand wie jedes Jahr im Mittelpunkt. Zudem hatte aber die letztjährige Umfrage ergeben, dass neben dem Bezug zum Berufsalltag auch Aktion und Spaß nicht zu kurz kommen sollten. Wie sollten wir diese beiden Anforderungen in die Werkstatt einbinden?
Als wir dann einige Zeit später die Seifenkisten von METALOG® selbst einmal ausprobierten, wurde uns klar: Hier hatten wir ein wirklich hochflexibles Tool!

 

1. Aktion.
Es war der ausdrückliche Wunsch vieler Teilnehmer früherer Führungswerkstätten, nicht nur theoretisch bzw. auf dem Stuhl sitzend zu arbeiten: Es sollte unbedingt auch ein Aktionsanteil in das Konzept eingearbeitet werden.

 

2. Team.
Da sich die Zusammensetzung der Gruppen immer mal wieder ein wenig ändert, müssen auch stets neue Teilnehmer integriert werden. Und wie ginge das besser als anhand einer gemeinsamen Aufgabe?

 

3. Klammer um die ganze Veranstaltung.
Die METALOG® Seifenkiste bietet sich optimal für eine mehrteilige Aktion an: Am 1. Tag nachmittags fand der Bau zweier Fahrzeuge mit anschließender Reflexion des Innovationsprozesses und der Frage nach Führung statt. Am 2. Tag vormittags war das Rennen, das in drei Abschnitten gefahren wird, und am 3. Tag vormittags wurde der Gesamtprozess reflektiert und mit dem früherer Gruppen und deren Lösungen verglichen.

 

4. Themenbearbeitung.
Wir hatten aus der „Führungsrunde“ am Anfang der Werkstatt einiges an aktuellen Themen gesammelt, das jetzt in Fragestellungen für die drei Stationen gegossen wurde, denn das Rennen wird in drei Teilabschnitten gefahren. Nach jedem Teilrennen war lösungsorientiertes Nachdenken angesagt. Die gegnerische Mannschaft sammelte jeweils die Ideen und Antworten. Dann ging’s weiter zur nächsten Station.

 

5. Kreativität

Schon beim Bau war Findigkeit Trumpf. Da es keine optimale Lösung zum Bau der Seifenkiste gibt, blühten individuelle Lösungen. Die Fehlertoleranz war beachtlich. Das T-Shirt sowie das Fahrzeugdesign gab den Teilnehmern zusätzliche Möglichkeiten, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Ebenso natürlich die Stationsfragen, bei denen für den Führungsalltag ebenfalls intelligente Lösungen gebraucht werden.

 

„… ein wirklich hochflexibles Tool!“

 

6. Kommunikation.
Obwohl die beiden Teams ihre Fahrzeuge jeweils im Wettbewerb um die schnellste Zeit im Rennen bauten, kam es durch die von den Trainern installierten „Kommunikatoren“ aus jeder Gruppe stets zu einem Erfahrungsaustausch, der den Bau voranbrachte. Auch innerhalb der Gruppen hatte der starke Fokus auf die Aufgabe einen Flow-Effekt auf jeden Einzelnen, sodass lösungsorientiert, hierarchiefrei und hochtolerant kommuniziert werden konnte.

 

7. Spaß.
Wenn Sinn und Freude zusammenkommen, dann ist der Spaß garantiert! Die Anbindung an den Arbeitsalltag durch die Beantwortung der Stationsfragen und das gemeinsame Konstruieren lieferten den Sinn. Die Erfinderei und die Lösungsentwicklung machten den Teilnehmern richtig Freude.
„Und der Nutzen ist dreifach“, lautete das freudige Fazit der Trainer: „Einmal ist da der individuelle Vorteil für die Teilnehmer durch die Team- und Netzwerkbildung und die Bearbeitung relevanter Themen aus ihrem Arbeitsbereich in einer kreativen Atmosphäre. Zum zweiten wirkt der Einsatz des Seifenkisten-Tools aufockernd auf die Führungswerkstatt und bringt ungewöhnliche Perspektiven. Und schließlich wird von den Teilnehmern mit Wohlwollen auf das Unternehmen geschaut, das solch ein ‚Arbeitsabenteuer‘ ermöglicht.“
Wenn Sie diesen Nutzen auch für sich realisieren wollen, dann setzen Sie die Seifenkisten ein!

 

Übungsbeschreibung

Aufgabe: Konstruieren Sie aus dem vorliegenden Material ein Rallyefahrzeug für die Rallye „Monte SYNCOM“.

1. Bestimmen Sie einen Kommunikator für die Außenkommunikation (Fragen, Hilfe holen etc.).
2. Das Team wählt einen Namen und ein Logo, das sichtbar auf die T-Shirts aufgebracht wird (bitte mit Unterlage arbeiten!). Sie können auch einen Slogan für das Team formulieren.
3. Alle Teile müssen verbaut werden, jedoch auch nicht mehr. Das Fahrzeug erhält keine Bemalung oder Beschriftung.
4. Das Fahrzeug muss lenkbar sein.
5. Es gibt einen Fahrer. Der Antrieb erfolgt durch 1-2 Menschenstärken.
6. Das Fahrzeug muss mindestens 50 Meter fahren können.
7. Die Abnahme erfolgt durch die Trainer.
8. Die Bauzeit soll 120 Minuten nicht überschreiten. Wettbewerbskriterien (je ein Drittel der Gesamtwertung):

 

1. Geschwindigkeit (aus 3 Fahrabschnitten errechnet)
2. Funktionalität (Fahrtüchtigkeit, Lenkbarkeit, Stabilität)
3. Originalität (Teamname, T-Shirts, Fahrzeugdesign)