Der Originalartikel „Reviewing with Ropes“ wurde von Roger Greenaway für das Produktmagazin von Metalog (2023) angepasst und aktualisiert sowie von Tobias Voss übersetzt.
Roger Greenaway, Urgestein der internationalen Trainerszene, hat sich auf Methoden der Reflexion spezialisiert. Viele seiner Ideen finden sich auf seiner Website www.reviewing.co.uk, die er selbst als „wild gewachsenen Bauerngarten“ bezeichnet. Roger lebt in Stirling, Schottland.
„Ich soll Seile für die Reflexion verwenden? Ist das dein Ernst?“
Ja! Seile sind ein vielseitiges Hilfsmittel zum Auswerten und Nachbesprechen – zur Reflexion. Die meisten der im folgenden Artikel beschriebenen Methoden können wirkungsvoll dazu beitragen, Menschen tiefer und produktiver in einen Besprechungsprozess einzubinden. Natürlich wird es am Anfang eine gewisse Überraschung und Faszination geben, was sicherlich ein Pluspunkt für das Lernen ist. Bald werden die Teilnehmenden jedoch den praktischen Nutzen dieser Methoden zu schätzen wissen – ganz im Ernst.
Wieso für die Reflexion Seile verwenden?
Bei vielen Methoden bietet ein Seil eine einfache Möglichkeit, Diagramme und Grafiken zu erstellen, die sonst auf dem Papier skizziert werden müssten. Storyline (mehr dazu unten) zum Beispiel ist ein Hilfsmittel, um über die Höhen und Tiefen einer Erfahrungen nachzudenken und sie mit anderen zu teilen. Die Flexibilität des Seils hilft der berichtenden Person, Anpassungen vorzunehmen. Der/Die Berichterstattende kann am Seil entlang gehen und Höhen und Tiefen aufzeigen, während er/sie die eigene Geschichte erzählt – so wird der Bericht sowohl für die Sprechenden als auch für das Publikum lebendiger.
Bei anderen Methoden kann ein Seil verwendet werden, um Menschen dabei zu helfen, über ihre Meinung zu einer kürzlich gemachten gemeinsamen Erfahrung nachzudenken. Anstatt die Teilnehmenden zu fragen, was ihre Einstellung oder ihr Standpunkt zu einem Thema ist, wird ein Seil als Spektrum ausgelegt, an dem entlang sich die Teilnehmer:innen zu Beginn des Prozesses ganz real und körperlich an die von ihnen gewählte Position stellen. Das schafft eine sofortige Beteiligung von allen! Siehe unten das Beispiel Hufeisen-Skalierung.
Ein Seil hat einen Anfang und ein Ende. So kann es dazu verwendet werden, einen Weg oder eine Reise zu einem wichtigen zukünftigen Ziel (am anderen Ende) zu verfolgen. Im wirklichen Leben fangen Menschen selten (wenn überhaupt) ganz am Anfang an – daher kann man das Seil als Reflexionsinstrument verwenden, um darüber nachzudenken, was man bereits hat (oder bereits getan hat), was auf dem Weg zum Ziel helfen wird. Zurück in die Zukunft (unten) beschreibt eine Möglichkeit, dies zu tun.
Seile haben noch viele weitere Verwendungsmöglichkeiten und Vorteile, aber der wichtigste Pluspunkt ist, dass sie den Raum, in dem Reflexion und Austausch stattfinden, einfach vergrößern können: Statt in Zeichnungen auf Papier, schaffen Seilzeichnungen eine Bühne, auf der sich die Menschen bewegen, denken, reden und erkunden können. Wenn du also das nächste Mal während einer Reflexion eigentlich Diagramme oder Modelle zeichnen wolltest, entscheide dich vielleicht für ein „Go large“ und verteile stattdessen Seile!
Was für Seile sind geeignet?
Alte Kletterseile, Wäscheleinen oder bunte Nylonschnüre eignen sich hervorragend als Hilfsmittel zur Reflexion. Für einige der in diesem Artikel beschriebenen Methoden kannst du auch mit einem Stift Linien auf Papier zeichnen. Auch METALOG bietet Seile in verschiedenen Längen an (siehe Webshop). In den meisten Situationen, in denen du drinnen oder draußen genügend Platz hast, wirst du mit deinen Lernenden bald entdecken, dass Seile für die Reflexion wie gemacht sind!
4 Methoden, mit Seilen zu reflektieren
1. Storyline: für den Austausch von erfahrungsreichen Geschichten
2. Hufeisen-Skalierung: zum Vergleichen und Diskutieren unterschiedlicher Ansichten, Werte oder Einschätzungen
3. Das bewegliche Diagramm: zum Überlegen, wie Prioritäten abgewogen wurden oder wie die zur Verfügung stehende Zeit verwendet wurde
4. Zurück in die Zukunft: zur Reflexion über Stärken und Ressourcen – vor der Planung und Durchführung
1. Storyline
Eine Storyline ist ein von den Teilnehmenden erstelltes Diagramm, das ihre „Höhen und Tiefen“ über einen bestimmten Zeitraum hinweg zeigt. Das Diagramm kann einen Weg durch einen Studiengang, ein Arbeitsprojekt oder das Erlernen einer Fähigkeit darstellen. Dabei kann die Storyline alles darstellen, was „schwankt“, z. B. Emotionen, Engagement, Motivation, Anstrengung, Schwierigkeit, Verständnis, Relevanz, Vertrauen. Ein solches Diagramm erleichtert den Sprechenden die Kommunikation. Auch für die Zuhörenden wird es einfacher, das große Ganze zu sehen, der Geschichte zu folgen und gute Fragen zu stellen.
Wieso sollte ich die Storyline verwenden?
• Um den Teilnehmenden Zeit zum Nachdenken und zur Vorbereitung zu geben, bevor sie ihre Geschichte erzählen.
• Um ihnen zu helfen, sich beim Erzählen ihrer Geschichte auf ein bestimmtes Thema zu konzentrieren (z. B. Engagement, Motivation, Anstrengung, Schwierigkeit, Verständnis, Relevanz, Vertrauen, Leistung …)
• Um ihnen zu helfen, Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Geschichten der anderen zu erkennen, und um Interesse, Empathie und Unterstützung zwischen den Teilnehmenden zu fördern.
• Um Einblicke in die Motivation und Demotivation der einzelnen Personen zu ermöglichen.
• Um Geschichten der Resilienz hervorzubringen, indem gefragt wird: „Was hat dir geholfen, dich von den Tiefs zu erholen?“
Was brauche ich für den Aufbau?
• Mehrere 5 Meter lange Seile, mit denen die Teilnehmenden ihre Geschichte auf dem Boden aufzeichnen können.
• Für die Arbeit zu zweit braucht es jeweils 1 Seil für 2 Personen und viel Platz. Wenn die Seile oder der Platz begrenzt sind, können die Zweierpärchen ihre Geschichten einzeln der ganzen Gruppe erzählen.
• Du brauchst einen guten Vorrat an geeigneten Fragen, wenn du über das Erzählen hinausgehen und die Analyse und Diskussion des Erzählten fördern willst.
Erkundung einer Storyline
Folgende Fragen regen weitere Überlegungen an:
1. Könnt ihr 5 Gefühle benennen, die ihr an verschiedenen Stellen eurer Geschichte empfunden habt?
2. Was hat eure Höhepunkte verursacht? Wie habt ihr selbst oder wie haben andere zu diesen Höhepunkten beigetragen?
3. Was habt ihr oder was haben andere getan, um euch zu helfen, euch von den Tiefs zu erholen?
4. Wie haben eure Gefühle das beeinflusst, was ihr gesagt oder getan habt?
5. Wie haben eure Gefühle eurer Meinung nach das beeinflusst, was andere gesagt oder getan haben?
6. Wie haben die Gefühle der anderen das beeinflusst, was ihr gesagt oder getan habt?
7. Wie würdet ihr in einer ähnlichen Situation in der Zukunft eure Storyline anders gestalten wollen?
Mehr über die Storyline
• Storyline bietet das große Bild und einen ausgewogenen Überblick, bevor es ins Detail geht.
• Beim Erzählen der Storyline unterstützt die Körpersprache die Kommunikation.
• Die Teilnehmenden können Objekte, Wörter oder Bilder zu ihrer Storyline hinzufügen, um die Geschichte zu erzählen.
• Storylines sind nützlich, um individuelle Unterschiede während einer Gruppenaktivität hervorzuheben und um Einzelpersonen zu helfen, über ein Erlebnis außerhalb der Gruppe zu sprechen (z. B. über einen Vorfall in der Schule oder am Arbeitsplatz).
2. Hufeisen-Skalierung
Die Teilnehmenden zeigen ihre Position zu einem Thema, indem sie sich auf einem hufeisenförmigen Spektrum selbst einordnen. Die Hufeisen-Skalierung hilft den Einzelnen, ihre Ansichten zu klären, wenn sie mit jemandem sprechen, der ihrer eigenen Position nahesteht (ein:e „freundliche:r Nachbar:in“). Diese Art der Skalierung beschleunigt den Beginn einer Diskussion, indem sie die Standpunkte aller sichtbar macht.
Wieso sollte ich die Hufeisen-Skalierung verwenden?
• Damit jede:r schnell die Bandbreite und die Schattierungen der Meinungen zu einem Thema entdecken kann.
• Um alle zu ermutigen, ihre Gedanken zu klären, bevor sie vor der Gruppe sprechen.
• Um die Bandbreite und Qualität der Beiträge in der Gruppen-diskussion zu verbessern.
• Um eine Plattform für Gruppendiskussionen zu schaffen, in denen die Teilnehmenden ein natürliches Interesse an den von den anderen gewählten Positionen zeigen.
• Um selten gehörte Stimmen in die Gruppendiskussion einzu-bringen. Diese Stimmen sind oft die nachdenklicheren und führen zu einem größeren Lerneffekt für alle.
Was brauche ich für den Aufbau?
Ein Seil ist nützlich, um die Hufeisenform zu markieren. Das Seil sollte etwa 25 % länger sein, als die Gruppe braucht, um sich nebeneinander aufzustellen. Alternativ kann die Hufeisenform auch mithilfe von Stühlen, die in ausreichendem Abstand zueinander stehen, abgesteckt werden. Der Raum hinter einem Stuhlkreis oder einem Hufeisen kann gut genutzt werden, wenn genügend Platz vorhanden ist, damit sich die Teilnehmenden frei bewegen können.
Durchführung
1. Stelle eine Frage, die auf einer Skala beantwortet werden kann, z. B.: „Was meinst du, wie stark du Einfluss auf den Klimawandel nehmen kannst, wenn 0 bedeutet: ‚Nichts, was ich tue, wird einen Unterschied machen‘ und 10 bedeutet:‚Ich kann etwas bewirken‘?“
2. Jede:r nimmt eine Position auf dem gebogenen Spektrum ein. Um zu verhindern, dass die Teilnehmer:innen einfach einander folgen, anstatt selbst nachzudenken, kann jede:r zunächst gebeten werden, einen Wert und den Grund für die Wahl dieses Wertes aufzuschreiben.
3. Bitte die jeweils nebeneinander stehenden Personen, miteinander zu besprechen, warum sie ihre jeweilige Position gewählt haben.
4. Frage anschließend, ob sich jemand aufgrund dieses Gesprächs in eine der beiden Richtungen bewegen möchte, und lasse ihn oder sie dies tun.
5. Weise auf das Gesamtmuster der Verteilung hin und bitte die Teilnehmenden um Kommentare.
6. Bitte alle Anwesenden, darauf zu achten, wo die einzelnen Personen stehen: „Gibt es Überraschungen? Irgendwelche Kommentare? Irgendwelche Fragen?“
7. Ermutige die Teilnehmenden, sich zu bewegen, wenn sich ihre Sichtweise ändert, und fordere sie auf, zu erklären, warum sie ihre Position verändern. Teilnehmer:innen, die stehen bleiben, werden nach ihren Gründen gefragt.
8. Leite die Diskussion so lange, wie sie produktiv ist.
Falls sich die Diskussion zu sehr auf die Personen an den beiden Enden konzentriert, achte darauf, dass auch andere Ansichten, z. B. von einer Mittelposition, berücksichtigt werden. Betone, dass der Hauptzweck der Übung darin besteht, die Ansichten der anderen zu sehen, zu hören und zu verstehen, was andere zu sagen haben. Vielleicht sollten vor allem diejenigen gehört werden, die eine ausgewogene Meinung vertreten?
Praxistipp
Ein zunächst dynamischer Beginn kann erstarren und ermüdend werden, wenn das Gespräch in einer Position verharrt. Daher sollte eine Reihe von zusammenhängenden Fragen gestellt werden, die jeweils in einem neuen Denk-Rahmen beantwortet werden können. Hierbei hilft eine gute Vorbereitung: Halte einen Fragenkatalog bereit, aus dem du auswählen kannst. Wenn verwandte Themen auftauchen, solltest du mit neuen Fragen improvisieren.
3. Das bewegliche Diagramm
Das bewegliche Diagramm ist nützlich, um zu prüfen, wie die für etwas zur Verfügung stehende Zeit verbracht wurde oder wie Prioritäten verteilt wurden.
Was brauche ich für den Aufbau?
Für ein „verstellbares“ Tortendiagramm mit 4 Torten-Scheiben knüpfst du einfach 4 kurze Seile an einem Ende zusammen. Die Seile werden dann in Form eines Kreuzes ausgebreitet, mit dem Knoten in der Mitte. So entsteht ein Tortendiagramm mit 4 jeweils durch ein Seil abgetrennte Sektoren.
Jeder Sektor wird durch ein Etikett oder ein Symbol markiert. Die Aufgabe der Gruppe besteht darin, die Seile, wie die Zeiger einer Uhr, so lange zu verstellen, bis sie überzeugt sind, dass die relative Größe der einzelnen Sektoren die jeweils damit verbrachte Zeit widerspiegelt.
Anwendung auf handlungszentrierte Führung (ACL)
Das bewegliche Diagramm immer dann angewendet werden, wenn es darauf ankommt, dass die Teilnehmenden ihr Bewusstsein für die Gewichtung zwischen verschiedenen Elementen eines Modells schärfen.
Beim Modell der handlungsorientierten Führung von Jon Adair geht es beispielsweise um die Gewichtung, die Führungskräfte zwischen der Aufgabe, dem Team und dem Einzelnen herstellen. (In diesem Fall braucht man also nur 3 Seile.) Die Gruppe kann der Führungskraft Feedback geben, indem sie mit der Anordnung der Seile die Gewichtung der Aufmerksamkeit darstellt, die die Führungskraft ihrer Meinung nach jedem dieser drei Elemente zuteilwerden lässt. Vorher zeichnet die Führungskraft selbst ein Tortendiagramm, wie sie ihre Gewichtung selbst einschätzt. Dieses wird später mit der Gruppenversion verglichen.
Anwendung ohne bestimmtes Modell
Dies ist meiner Erfahrung nach eine der wirkungsvollsten Einsatzmethoden des beweglichen Diagramms. Bereite das bewegliche Diagramm im Voraus vor – entweder am Ende einer Teambesprechung oder kurz vor der Einweisung in die nächste Übung. Stelle dann die Frage: „Wenn ihr an eure jüngsten Lernerfahrungen zurückdenkt, was sollten eurer Meinung nach eure 3 bis 5 Prioritäten für die nächste Übung sein?“
Anstatt also ein vorgefertigtes Modell für das bewegliche Diagramm zu verwenden, kannst du auf diese Weise die Prioritäten einbringen, die die Gruppe für sich selbst gewählt hat.
Praktische Tipps
• Für eine tiefergehende Version, die zur Einbeziehung aller und zum eigenen Denken anregt, werden alle Teilnehmenden gebeten, zunächst ihr eigenes Tortendiagramm zu entwerfen.
• Um das Verstellen der Seile zu erleichtern, sollte der Knoten in der Mitte fixiert (z. B. im Freien auf weichem Boden) oder an einem Stuhl oder einem schweren Gewicht festgebunden werden.
• Eine Skizze oder ein Foto des fertigen Diagramms hilft, die Ergebnisse zu vergleichen, wenn diese Methode bei einer späteren Aktivität wiederholt wird.
• Überlege, ob ein zusätzliches Seil angebracht werden soll, wenn sich herausstellt, dass z. B. die Zeit auf andere Weise verbracht wurde und ein weiteres Element ins Spiel kommt.
• Das bewegliche Diagramm wird am besten zu Beginn angewandt, weil ein größeres Bewusstsein dafür, wie die Zeit verbracht wurde, oft weitere Fragen aufwirft, die einer Reflexion wert sind. Es kann als Methode aber auch überall dort nützlich sein, wo zwischen drei oder mehr Prioritäten jongliert und abgewogen werden muss.
• Hinterfrage jede Annahme, dass jedes „Stück vom Kuchen“ gleich viel Zeit und Aufmerksamkeit verdient: Die optimale Gewichtung zwischen den einzelnen Elementen kann von einer Situation zur anderen variieren, und dies kann ein produktives Thema sein, das es zu untersuchen gilt.
4. Zurück in die Zukunft
• Diese Methode ist wie eine kurze Reise, bei der ein „Coach“ eine:n „Reisende:n“ auffordert, über die Aspekte nachzudenken, die ihm/ihr helfen werden, das Ziel zu erreichen
• Der/Die Reisende wendet dabei der Zukunft den Rücken zu, um sich auf hilfreiche Faktoren in Vergangenheit und Gegenwart zu konzentrieren.
• Die Methode setzt einen „Just in time“-Überprüfungsprozess in Gang, der der weiteren Planung vorausgeht
• Verwende dabei das Frageformat: „Was hast du bereits, was dir auf dieser Reise helfen wird?“
Was brauche ich für den Aufbau?
Man braucht Platz und ein Seil (ca. 5 Meter) für jeweils 2 Teilnehmer:innen.
Durchführung
• Der/Die „Reisende“ schreibt oder findet ein Wort, ein Symbol oder ein Bild, das das persönliche Ziel darstellt, und erklärt es dem „Coach“. Der/Die Reisende legt das gewählte Wort/Symbol/Bild am anderen Ende des Seils ab.
• Die Reise beginnt nun am nahen Ende des Seils.
• Der/Die „Reisende“ wendet sich vom Ziel ab und dem „Coach“ zu.
• Der „Coach“ fragt den/die „Reisende:n“, was er/sie bereits hat, was ihm/ihr auf der Reise helfen wird (siehe unten für Beispielfragen).
• Immer wenn der/die „Reisende“ einen hilfreichen Faktor nennt, macht er/sie einen Schritt (rückwärts) in Richtung des Ziels. Große Schritte stehen für sehr hilfreiche Faktoren, kleine Schritte für etwas hilfreiche Faktoren. Der/Die Reisende soll selbst entscheiden, wie groß die einzelnen Schritte sind.
Nützliche Fragen an den/die Reisende:n
• Welche Kenntnisse und Erfahrungen hast du, die dir auf dieser Reise helfen werden?
• Welche Fähigkeiten und Stärken hast du, die dir auf dieser Reise helfen werden?
• Welche Werte und Motivationen hast du, die dir auf dieser Reise helfen werden?
• Was weißt du über deine Stärken, die dir helfen werden, dieses spezielle Ziel zu erreichen?
• Welche Ressourcen und Unterstützung hast du, die dir auf diesem Weg helfen werden?
• Welche Kontakte, Netzwerke oder Beziehungen hast du, die dir auf diesem Weg helfen werden?
• Was hast du (oder was haben andere) bereits getan, um dieses Ziel zu erreichen?
• Wie hat dir dieses Gespräch geholfen, darüber nachzudenken, welche Stärken und Ressourcen du in deinen Plan aufnehmen musst?
Bei Problemen kann der „Coach“ denselben Frageprozess anwenden: „Was hast du bereits, was dir helfen wird, dieses Hindernis zu überwinden?“ usw. Der/Die Reisende kann das ursprüngliche
Ziel vorübergehend durch ein Wort oder Symbol ersetzen, das die Herausforderung selbst (die Überwindung des Hindernisses/Problems) darstellt.
Wieso „Zurück in die Zukunft“ so viel Kraft entwickelt
Die Befragung von Personen nach bereits vorhandenen Ressourcen hilft ihnen, Abkürzungen, Zeitersparnisse und vergessene Ressourcen zu finden. Die Übung beinhaltet das Erinnern an relevante Erfahrungen und das Schöpfen von Zuversicht, Energie und Lernen aus diesen Erfahrungen. „Zurück in die Zukunft“ hilft den Teilnehmer:innen, ihr Ziel klüger und zuversichtlicher anzugehen – und damit die Chancen auf Erfolg zu erhöhen. Durch den Einsatz von Raum und Bewegung wird das Gespräch fokussierter und es werden automatisch Erfolge und Rückmeldungen in den Prozess eingebaut.